Die Bahn wird besser werden

Wissing und Huber
Foto: Dominik Konrad 

Es startet die von uns aufgelegte, größte Sanierungsoffensive des Schienennetzes der deutschen Eisenbahn. 

Alle haben es erlebt: Auch bei der EM kam es teilweise wieder zu chaotischen Verhältnissen bei der Bahn. Was den Fans teilweise widerfahren ist, entspricht nicht dem Anspruch Deutschlands. 10.000 zusätzliche Sitzplätze im Zugverkehr zur Verfügung zu stellen, war sicher gut gemeint. Aber das marode Schienennetz ist im derzeitigen Zustand nicht in der Lage, diese zusätzlichen Kapazitäten zu bewältigen.

Gleichzeitig ist das Netz nicht ausgelegt für Extremwetterlagen, wie wir sie erlebt haben. Die Entwässerungssysteme können diese Wassermassen nicht aufnehmen. Das soll sich jetzt bei der Generalsanierung der Hauptkorridore ändern.

Es ist jedoch kein Problem der Bahn, welches nun plötzlich durch die EM aufgetreten ist. Die Schiene wurde kaputtgespart, zurückgebaut und zahlreiche Fehlanreize geschaffen. Beispielsweise sollte die Bahn Reparatur- und Sanierungskosten übernehmen, der Bund aber aufkommen für die Erneuerungen. Klar was passiert … Alleine dieses Prinzip mussten wir erstmal ändern. Dazu vielerlei nötige Reformen, neue Konzepte und Rekordsummen für die Sanierung des Schienennetzes. Es ist daher selbstverständlich, dass meine Amtsvorgänger die Verantwortung dafür tragen, dass die Bahn in diesen Zustand geraten ist.

Unter anderem darum ging es im Interview mit WELT(+).